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        aktueller gastbeitrag gibt tipps zu der vermarktung einer patentidee |  | Erfinder tipps
 Die erfolgreiche Vermarktung Ihrer Idee / des Patents
 Naibaf Htumed / yelloear
 
 1. Vertraulichkeitsvereinbarung
 Bevor Sie über die Idee mit anderen potentiellen Partnern sprechen:
 Sichern Sie sich schriftlich ab ! Das gilt insbesondere dann, wenn Ihre
      Idee
 noch nichtzum Patent angemeldet wurde.
 ( siehe hierzu auch: Unkomplizierte, günstige Schnellanmeldung für
      private
 Erfinder )
 Mit einem Patent in der Hand haben Sie den ersten Ass im Ärmel.
 
 2. Prototyp
 Es läßt sich schlecht die Idee vom Papier verkaufen.
 Bauen Sie soweit möglich einen funktionierenden Prototyp.
 Funktion überzeugt.
 Zeigen Sie jedoch nie einen schlechten Prototypen.
 Seien Sie gut vorbereitet. Ein neues Rasenmäherprinzip verkäuft sich
 ausserdem schlecht im Winter - wenn keine Testwiese in greifbarer Nähe ist.
 
 3. Kontaktaufnahme
 Nur übers Telefon ! Rufen Sie die potentiellen Firmen an. Fragen Sie sich
 durch Zuständigkeiten durch, BIS SIE MIT DEM RICHTIGEN SPRECHEN.
 Das ist in der Regel der Marketingleiter des entsprechenden Produkts,
 - jedoch mit geringer Fachkompetenz, .. darauf gilt es sich einzustellen.
 Sprechen Sie andererseits mit der Entwicklung, haben Sie Fachlompetenz vor
 sich, jedoch nicht den, der darüber entscheidet, OB ein solches Produkt passt
      und
 die Idee / Lizenz gekauft werden soll.
 Kontaktieren Sie mehrere Firmaen paralell. Die Zeit läuft. ( siehe ganz
 unten )
 
 4. Anschreiben
 Anschreiben ohne vorherigen Anruf kreisen in der Regel unambitioniert
      durch
 2 Abteilungen, und landen seltenst beim Entscheider auf dem Tisch.
 Einige wenige größere Firmen haben Formalismen für Erfinder: z.B. BRAUN
      /
 BLACK&DECKER usw. oder die Automobilisten, die seriös funktionieren, und Ihre
 Idee überRechtsabteilungen in entsprechenden Fachabteilungen prüfen,
 andere dagegen generieren diese schönen
 seriösen, formalen Absageschreiben ohne tiefere Prüfung.
 Reine Zeit-, Geld- und Energieverschwendung dann also.
 Ihr Schreiben kommt jetzt also nach Punkt 3 beim Entscheider auf den
      Tisch.
 Er hat noch Ihre Stimme im Ohr, und weiss schon in etwa was er jetzt
 aufmacht.
 Beziehen Sie sich im Anschreiben kurz auf das Telefonat, die Marktchancen
 und das Potenzial der Idee und legen Sie die Unterlagen als Hefter bei.
 Ebenfalls hilfreich: Ihre PDOC-Visitenkarte, mit Internetadresse, unter
      der
 Ihr Patent und Ihre Anschrift / Tel.Nr. verfügbar ist, falls der Hefter
 gerade für den Marketingmann nicht greifbar in anderen Abteilungen weilt bzw.
 abhanden gekommen ist.
 Visitenkarten verbleiben zu 75 % beim Adressaten - lebenslang !
 
 5. Die Unterlagen
 Erstellen Sie einige ansprechende Unterlagen, jedoch nicht mehr als 10
 Seiten. Der Mensch ist visuell orientiert. Lockern Sie die Mappe mit 1-2 gut
 verständlichen Skizzen oder Bildern / Detailansichten des Prototyps auf.
 Erstellen Sie ein Testseite, auf der Sie die wichtigen Eigenschaften
      selbst
 überprüft haben.
 Erklären Sie vielleicht nicht ALLES. Machen Sie neugierig.
 " Alles weitere stellen Sie gerne anhand des Prototyps / Musters persönlich
        vor "
 so oder ähnlich heisst die erfolgreiche Formel.
 Lassen Sie die Unterlagen von möglichst vielen "normalen"
      Menschen auf
 Verständlichkeit durchlesen.
 Rufen Sie ca. 2-3 Wochen später an und erfragen Sie den Stand der Dinge,
 und ob die Details nicht persönlich erläutert werden können.
 
 6. Das Gespräch
 Nachdem Sie dafür gesorgt haben, dass Sie mit dem RICHTIGEN sprechen,
 tragen sie engagiert Ihre Idee vor. Führen Sie den Prototypen vor, zeigen
 Sie eine kurze Präsentation anhand von max. 15 Seiten.
 Nach 30 Minuten muss Schluss sein. Lassen Sie Ihre Idee wirken,
 und quasseln Sie den Gegenüber nicht zu - das blockiert jedes Engagement
 von der Gegenseite. Nach 30 Minuten lassen Sie ruhig 3 Minuten Ruhe zu.
 Jetzt ist Zeit und Raum für Fragen der Gegenseite, die zu klären sind.
 Es nutzt der beste Vortrag nichts, wenn später aufkommende Fragen das
 Projekt intern kippen lassen, weil Sie dann nicht mehr da sind und nicht klären
 können.
 
 Informieren Sie sich vorher, was man verlangen kann, wieviel Euros mit
 welchem Modus ( Einmalzahlung / pro Stück ) SIE haben wollen.
 
 7. Der Vertrag
 Nachdem klar ist, DASS die Firma interessiert ist und Bares fliessen wird
 investieren Sie jetzt in den Besuch eines Rechtsanwalts.
 Schreiben Sie sich vorher Ihre Vorstellungen eine Vertrags auf.
 Vergessen Sie Auslandslizenzen nicht.
 Vergütung mit Einmalzahlung
 Die Firma berechnet den schlechtmöglichsten Umsatz über 3 Jahre,
 und berechnet eine Quotienten für Sie.
 Stückzahlorientierte / umsatzorientierte Zahlung
 Pro Stück 0,11 Euro klingen gut, jedoch nicht wenn Ihnen die
 wahre Jahresstückzahl über Jahre hinweg unbekannt bleibt.
 Schlüsselteil
 Bieten Sie an, das Schlüsselteil selbst mit einem Rahmenvertrag inklusive
 Lizenzabgeltung zu liefern. So sind Sie im engen Kontakt, haben Einfluss
 auf die Umsetzung des Produktes, und jederzeit die wahre Stückzahl unter
 Kontrolle.
 Leider mehr Arbeit und nicht immer möglich - aber die beste Lösung.
 
 Klären Sie vorab die Möglichkeiten mündlich bevor in den Vertrag
      investiert
 wird. Bei anderen Varianten besser überlegen wie die unsicheren Details
 abgesichert werden können:
 Umsatz, Stückzahlen, Markterfolg, Folgeproduktreihen, Auslandslizenzen.
 
 Führen Sie jedoch alle Verhandlungen innerhalb des ersten Jahres ab
 Anmeldetag Ihres Patents. Nur dann kann das Patent noch nachgebessert werden,
 lassen sich andere Patent-Anmeldungen noch daraus ableiten.
 
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